Zehn Top Konzerte auszuwählen ist immer unbefriedigend! Warum ich es trotzdem tue? Warum fällt das Marmeladebrot immer mit der süssen Seite nach unten? Warum vergisst man so viele tolle Momente so schnell. Nennen wir den Rückblick doch einfach beim Namen: Ein verklärter, sentimentaler Rückfall meiner Konzertmanie! Basta! Und hier sind sie, die anfechtbaren Top Ten Konzertabende 2022!
Fontaines D.C – Dynamo Vielleicht weil es erst das zweite Konzert nach einer schier endlos langen Pause war, vielleicht weil ich das Dynamo so mag, oder einfach, weil die Fontaines D.C. eine so unglaubliche Bühnenpräsenz haben? Keine Ahnung! Auf jeden Fall ein Abend, der mich überglücklich gemacht hat.
Whispering Sons – Bogen F Fenne Kuppens, die den Whispering Sons durch ihre unverkennbare Art sich zu bewegen und zu singen den Stempel aufdrückt, fasziniert vom ersten Moment, zieht das Bogen F in ihren Bann und lässt uns neunzig Minuten später mit Staunen zurück.
Woodkid – Halle 622 Yoann Lemoine alias Woodkid macht an diesem Abend alles richtig. Er beherrscht es, wie kein anderer, eine audiovisuelle Show zu schaffen und trotzdem nahbar zu bleiben.
DIIV – Rote Fabrik
Das Konzert ist aus einem ganz einfachen Grund auf dieser Liste: Ich mag die Band, liebe ihre Musik und hatte einfach nur Spass im Clubraum.
BirdPen – Bogen F Der intime Rahmen tat dem Auftritt von Dave Pen und Mike Bird hörbar gut. Die Band zeigte viel Spielfreude, gab sich Publikumsnah und sorgte für tolle Stimmung. Die Songs wurden je länger der Abend dauerte, komplexer und vielschichtiger. Mit 17 Minuten wurde der Rausschmeisser: «Only the Names Change» zum schweisstreibenden Höhenflug.
Snail Mail – Bogen F
Wer von Lindsey Jordan eine eher schüchternen Auftritt erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Da war beileibe keine Schneckenpost unterwegs. Lindsey wirkte souverän, die Band gut eingespielt, der Rahmen passte und die Stimmung war, dank der vielen begeisterten Fans, grossartig.
Anna Von Hausswolff – Nouveau Monde
Wo sie Auftritt, da erregt sie Aufsehen. Anna Michaela Ebba Electra von Hausswolff bezeichnete ihren Musikstill einmal ironisch als «Funeral-Pop». Anna’s Musik ist markerschütternd, ehrfruchteinflössend und kraftvoll. Unglaublich welche Energie die Künstlerin zu entfachen vermag. Umso erstaunlicher, wie Publikumsnah und warmherzig sie im direkten Kontakt zu den Menschen war. Mir scheint, ich bin an jenem Abend einer Elfe begegnet.
Itchy – Dynamo
Itchy waren eine Wucht! Ich habe das Dynamo noch nie so erlebt. Live Performence wie aus dem Schulbuch. Ein grandioser Abend, den ich so schnell nicht vergessen werde!
Wolf Alice – Dynamo Wolf Alice schienen eine Nummer zu gross für das Dynamo im positiven Sinn. Mit dem Opener «Smile» hatten sie das Publikum schon nach wenigen Sekunden in den euphorischen Konzertrausch versetzt. Roten Rosen und BH’s flogen auf die Bühne. So müssen Rockkonzerte sein! «Don’t delete the Kisses» sorgte für den kometenhaften Abschluss. Unvergesslich schön!
Widowspeak – Bogen F Dreampop mit Molly und Rob. Was kann da auf der Bühne schon passieren? Eine ganze Menge, wie ich vor einigen Wochen feststellen durfte. Es war ein toller Abschluss eines grandiosen Konzertjahres.