Die Musikschule Schaffhausen veranstaltet jedes Jahr einen Event für die Gesangsschüler. Dieses Jahr wurde ich eingeladen den Auftritt photografisch umzusetzen.
Ich hatte im Vorfeld verschiedene Ideen. Eine davon war, die Proben als Reportage festzuhalten – 35mm klassisch in schwarzweiss. Ich wollte vor allem die Interaktionen zwischen den Musikern, der Gesanglehrerin und den Schülern festhalten. Es gab keine Vorgaben oder Wünsche und so stand es mir frei, verschiedenen Dinge auszuprobieren. Das einzige Problem mit den 35mm war für mich die Frage, wie es ankommen würde, wenn ich mit der Kamera sehr nahe an die Schüler herangehe. Ich liess es einfach darauf ankommen und mit der Zeit wurde ich gar nicht mehr wahrgenommen, ich gehörte einfach dazu. Es gab noch eine andere Idee. Eine Collage oder Bildersammlung von den Proben. Dieser Gedanke gefiel mir, weil ich so auch die Möglichkeit hätte, einige Close-ups zu machen und ein wenig Abwechslung in meine Bilderserie bringen könnte.
Ich bin gerade dabei, die Bilder zu sortieren. Mein Ziel wird es sein eine überschaubare Auswahl von 36 Bilder als Serie oder Collage zu erstellen. Warum 36? Die analoge Kleinbildfilmrolle war für 36 Bilder konzipiert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Serie ganz in schwarzweiss erstellen werde und zusätzlich eine Collage mit Farbbildern . . .
Viele der Gesangsschüler sind noch minderjährig, also spielt auch das Thema Veröffentlichung von Bildern eine nicht unbedeutende Rolle. Das ist übrigens auch der Hauptgrund für die Auswahl meines Beitragsbildes und das du hier keine Bildergalerie findest. Die Bilder von diesem Anlass sind in erster Linie für die Interpreten und ihre Angehörigen gedacht. Ob und in welchem Umfang ich Bilder davon zeigen werde, das wird von den einzelnen Personen selber bestimmt.
Den Jazzkeller der Musikschule kannte ich noch nicht. Jetzt kann ich mir gut eine Vorstellung davon machen, wo und mit welcher Ausrüstung ich arbeiten werde. Ich möchte den Angehörigen beim Event nicht die Sicht verdecken. Denn so schön es sein mag Bilder vom Auftritt zu haben so kann es gleichzeitig als unglaublich störend empfunden werden, wenn einer dauernd herumknipst. Ich werde eher auf Close-ups mit genügend Unschärfe setzen, damit ich die Solisten gut ins Szene setzen kann. Das Licht wird kein Problem sein, da die meisten mit Singen beschäftig sein werden. Es wird kaum schnelle Bewegungsabläufe geben. Allerdings ist bei kleinen Bühnen und entsprechend kleinen Lichtanlagen die Schattenbildung durch das Mikro und den Ständer ein Problem. Solche «schwarzen Löcher» im Gesicht sehen sehr unschön aus.
Die digital entwickelten Bilder werde ich mit einem passenden Wasserzeichen mit Logo und dem Namen des jeweiligen Solisten versehen. So soll ein aussagekräftiges Foto als Erinnerung entstehen. Die besten Bilder der Proben können sie die Schüler dann von der Dropbox herunterladen.
Für mich ist dieser Auftrag sehr wichtig um Werbung für mich als Fotograf zu machen. Gerade weil der Event in meiner Region stattfindet ist es besonders wichtig mich gut vorzubereiten. Die Bilder werden sicher auf der Website der Musikschule publiziert. Eine andere Veröffentlichung der Bilder ist ausgeschlossen, es sein denn ich mache hier auf meinem Blog einen kleinen Beitrag mit der Einwilligung der Musikschule und natürlich der Jugendlichen und ihren Eltern.